
Die unersättliche Nachfrage nach KI und High-Performance-Computing (HPC) treibt den Bedarf an mehr Rechenzentrumskapazitäten voran. Der Bau neuer Rechenzentren wird fortgesetzt, doch es gibt Herausforderungen. Der Grundstückspreis ist ein wichtiger Faktor, insbesondere angesichts der Parameter, die die bevorzugten Rechenzentrumsstandorte bestimmen – Zugang zu zuverlässiger Stromversorgung, ausreichender Breitbandinfrastruktur, Wasser zur Kühlung, Nähe zu Endnutzern sowie geltende Zonen- und Genehmigungsvorschriften. Zusammengenommen treiben diese Faktoren Innovationen voran, da Rechenzentrumsbetreiber die Gestaltung großer Innenräume überdenken. Das Immobilienmakler-Sprichwort „Lage, Lage, Lage“ bezieht sich sowohl auf den Inhalt des Gebäudes als auch auf seinen Standort.
Über die Rechenkapazität hinaus: Leistung und Kühlung als entscheidende Faktoren
Ob beim Bau neuer Rechenzentren oder bei der Modernisierung bestehender: Mehr Rechenleistung auf weniger Raum (höhere Dichte) ist das Ziel. Doch ist das angesichts des enormen Energiebedarfs moderner Rechenzentren realisierbar?
Traditionell liegt das Verhältnis von Grau- zu Weißraum im Rechenzentrum bei etwa 1:1, laut RICS BaujournalDas bedeutet, dass für jeden Quadratmeter, der für elektrische und Kühlgeräte vorgesehen ist – der graue Raum, der von Schaltanlagen, Transformatoren für unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), Computerraum-Klimaanlagen (CRAC), Kühlern usw. belegt wird – ein Quadratmeter weißer Raum für IT-Geräte wie Server, Speicher und Netzwerkgeräte reserviert ist. Hyperscale-Rechenzentren streben oft ein Verhältnis von fast 1:3 an, wobei mehr Fläche für berechnenDer genaue Anteil wird von einer Reihe betrieblicher Faktoren beeinflusst, darunter:
- Leistungsdichte Der Stromverbrauch beginnt bereits beim Chip. Zentralprozessoren (CPUs) bewältigen eine Vielzahl von Rechenaufgaben und arbeiten mit 150–300 Watt. Beschleuniger wie Grafikprozessoren (GPUs), die für die in der KI weit verbreitete massive Parallelverarbeitung entwickelt wurden, benötigen die zehnfache Leistung von CPUs und arbeiten mit bis zu 1.500 Watt und steigender Tendenz. Rechenzentren mit einem höheren Stromverbrauch pro Quadratmeter benötigen in der Regel mehr Stellfläche für die elektrische Infrastruktur und die Kühlung.
- Kühltechnik Mit zunehmender Rechendichte werden auch die Rechenzentren immer wärmer. Noch vor wenigen Jahren waren typische Server-Racks für 10 kW Energie ausgelegt. Heute können die meisten 40–60 kW verarbeiten, und Hyperscaler sind Vorbereitung für 1+ MW. Bei dieser Leistung wird 20-mal mehr Wärme erzeugt als bisher. Die Kühlinfrastruktur kann das Verhältnis von Grau- zu Weißraum auf über 1:1 erhöhen, da mehr Leitungen und zusätzliche CRAC-Systeme für die Luftkühlung (nutzbar bis ca. 50 kW) oder zusätzliche Rohrleitungen, Pumpen und Rückhaltesysteme für die Flüssigkeitskühlung erforderlich sind.